NAS System im Eigenbau

 

Ich habe nun bereits seit vielen Jahren ein altes DNS 323 im Einsatz. Dieses sollte durch etwas moderneres und Leistungsstärkeres abgelöst werden.

Ziel war auch dem NAS weitere Dienste zu übergeben, für die ich momentan einen anderen Server verwende. Das neue NAS soll also das alte NAS,

den Server, die Time Capsule, Bitcoin miner und ggf. den FS-20 Raspi ersetzen.

Außerdem dient es als zentraler Speicher für meine beiden VDR’s.

Ich brauchte also einen Mini Server, der sparsam ist, zugleich aber mindestens 4 große Festplatten verwalten kann.

Technische Daten:

CPU: Intel Dual Core Atom 2550 / 2x 1,86GHz 1MB L2 Cache
Mainboard: AsRock AD2550R/U3S3 mit Dual Gigabit Lan
Chipsatz: Intel® ICH10R
Slots: 1x PCIe 3.0 X16 für low profile Karten
Speicher: zwei Slots für DDR3-1066 Module bis max 4GB
Format: mini-ITX
SATA Controller: 5x SATA2 3.0 Gb/s, unterstützt RAID 0, 1, 5, 10; 2x SATA3 6.0Gb/s
Grafikkarte: onboard (GMA3600)
LAN: onbard dual Gigabit lan (2x Intel® 82574L)
6x USB 2.0 und 2x USB 3.0 Rückseite
RAM: 8GB
Festplatte: 2x 2,5″ 250GB HDD intern, 4x 2TB 3,5″ in den Fronteinschüben
Netzteil: 350W SeaSonic SS-350ET
Gehäuse: Chenbro SR30169
inkl. 6G SATA/SAS Backplane
Platz für 4x SATA HDD 3,5″ über hot swap Einschübe
Belüftung durch einen 12cm Lüfter
2x USB 2.0 in front
1x USB 3.0 auf dem Mainboard bestückt mit einem Memorystick für das System
Abmessungen (TxBxH): 310 x 220 x 270mm
 
 
Natürlich kannst du auch andere Hardware nehmen. Getestet habe ich das ganze auf einem Netbook mit Atom Prozessor und zwei USB Festplatten.
 
Um das NAS einfach zu Administrieren, war ich auf der Suche nach einem guten Betriebssystem mit WebGUI, eben so wie man es von einem fertig NAS kennt.
Ich habe zwar mit einem Terminal auch kein Problem, aber hierbei ging es mir weniger um den Bastelspaß und den technischen Hintergrund im Detail, sodern um eine
bewährte und sichere Lösung.
Ich habe zunächst Freenas getestet und bin von dem ZFS Dateisystem beeindruckt. Dieses hat einige Vorteile gegenüber einem gewöhnlichen Software-Raid. Allerdings ist
das Grundsystem dahinter ein FreeBSD. 
Auch kann man mit sogenannten JAILS virtuelle Maschinen erstellen, die weitere Dienste übernehmen. Z.B. ein Virtualbox Jail, was wiederum noch eine Windows VM bereitstellt 
indem z.B. der ebay-Bietagent (oder was auch immer) laufen kann. Klasse habe ich mir da gedacht, aber der Test brachte hier Ernüchterung.
 
Leider gibt es hier Probleme mit der Weiterleitung von USB Geräten an diese virtuellen Maschinen. Für meine Anwendungszwecke ist das aber zwingend erforderlich (miner),
und da ich sowieso eher in der Debian-Welt zu Hause bin, habe ich mich dazu entschieden eine andere Lösung zu testen: OpenMediaVault
 
Fazit: Geht es dir nur darum deine Daten auf dem NAS abzulegen und mit verschiedenen Geräten darauf zuzugreifen (Apple, Android, Windows…) ist das Freenas schnell installiert und aufgrund des
ZFS Dateisystems definitiv die erste Wahl.
Das USB Problem im Jail ist aber leider beim aktuellen Entwicklungsstand für mich das K.O.-Kriterium. Virtualbox ist auch nicht so freeBSD kompatibel wie ein Debian / Ubuntu.
Das OMV bietet auch alle nötigen Funktionen und Zugriffsmethoden, leider ohne ZFS – Aber wie es immer so ist im Leben: Man kann nicht alles haben.
Nach dem Test stand dann die Entscheidung fest. Es wird das OMV!
 
Hier die Anleitung zum selber machen:
 
Statt das Komplettimage zu verwenden, habe ich mir ein „sauberes“ Debian Wheezy (64 Bit) installiert. 
Wichtig hier: Keine weiteren Pakete im Setup wählen.
Ist man damit durch braucht man nur noch ein paar Zeilen ausführen:
 

{code lang:bash hidden:false}

echo „deb HTTPS://packages.openmediavault.org/public kralizec main“ > /etc/apt/sources.list.d/openmediavault.list
apt-get update
apt-get install openmediavault-keyring postfix
apt-get update
apt-get install openmediavault
omv-initsystem

shutdown -r now

{/code} 

Nach dem Reboot einfach im Webbrowser die IP des neuen NAS-Servers aufrufen.

Benutzer: admin

Kennwort: openmediavault

Jetzt kannst du dein NAS grafisch konfigurieren.

 

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Von heckmic

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